ellog - Das E-Learning-Logbuch

Herzlich willkommen auf dem E-Learning-Logbuch der TU Dresden!

Wir informieren an dieser Stelle aktuell über E-Learning-Angebote und -Services insbesondere an der TU Dresden. Unser Angebot richtet sich vorrangig an die E-Learning-Akteure der TU Dresden, aber auch an alle E-Learning-Partner an Universitäten, Hochschulen sowie externen Einrichtungen, wie der Bildungsportal Sachsen GmbH.

Donnerstag, 8. Februar 2018

Themenreihe Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule – Studentische Medienprodukte

In vielen Fachbereichen ist es immer noch üblich, studentische Lernleistungen in Form von Klausuren, Hausarbeiten und Referaten zu prüfen. Dabei gibt es mittlerweile viele alternative Formen der medialen Darstellung und Aufbereitung von studentischen Lernergebnissen.

Formate und Einsatzformen studentischer Medienprodukte können sehr vielfältig sein, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der technischen Anforderungen sowie der Möglichkeiten zur Nachnutzung und Veröffentlichung. Einige davon möchten wir Ihnen im heutigen Blogbeitrag vorstellen.


Inzwischen weit verbreitet sind sicherlich digitale Referatsmaterialien und Hausarbeiten in Form von Powerpoint- und Word-Dateien (inkl. PDF-Format). Diese können sowohl im Rahmen der Veranstaltung über eine Lernplattform (z.B. OPAL) als auch öffentlich im Netz zur Verfügung gestellt werden.

Immer häufiger produzieren die Studierenden auch selbst Lehr- bzw. Erklärvideos und Audio-Dateien mit Tools wie bspw. Camtasia, GoAnimate, Powtoon und Wideo bzw. Audacity. Diese können dann über Videoplattformen im Internet veröffentlicht oder in anderen Lernkontexten eingesetzt werden.

Möglich ist zudem die Erstellung einer eigenen Homepage oder eines Blogs, welche von den Studierenden allerdings eine andere Art der Wissensaufbereitung erfordern, denn die Präsentation richtet sich an eine neue Zielgruppe. So sind die Anforderungen an eine ansprechende und verständliche Darstellung höher. Die Öffentlichkeit kann zur Diskussion der Ergebnisse eingeladen werden. OPAL, Tumblr und wordpress sind mögliche Werkzeuge zur Erstellung von Blogs bzw. Websites.

Auch Wiki-Beiträge können als eine studentische Lernleistung herangezogen und bewertet werden. Dabei sind OPAL, mediaWiki, DokuWiki, Wikispaces und Instiki mögliche Anbieter.
Denkbar sind – vor allem in technisch-/medienaffinen Studiengängen – auch die Erstellung von Apps für Smartphones oder PCs, Simulationen oder Spielen.

All diese Ergebnisse können über die Arbeit in der Gruppe hinaus veröffentlicht werden.

Beachten Sie bitte bei der Veröffentlichung aller studentischer Arbeiten: Studierende sind immer die Urheber ihrer erstellten Medienprodukte. Sie dürfen selbst entscheiden, ob und wo sie ihre Ergebnisse veröffentlichen oder ob sie durch den Lehrenden weiterverwendet werden dürfen!

Für die Veröffentlichung von studentischen Lernergebnissen sprechen verschiedene Gründe:
  1. Mehr Wertschätzung für studentische Arbeiten. Hausarbeiten oder andere Lernergebnisse entstehen nicht nur für die Schublade, sondern sind für ein breiteres Publikum zugänglich.
  2. Vernetzung durch mehr Sichtbarkeit. Die Veröffentlichung von Lernergebnissen ermöglicht die öffentliche Diskussion über den Lerngegenstand.
  3. Präsentation der eigenen Leistungen. Studierende können auf Referenzen verweisen. So entsteht ein Portfolio von Lernergebnissen.
  4. Selbstbeurteilung studentischer Leistungen. Studierende können die eigenen Leistungen mit den Leistungen anderer Studierender vergleichen.
  5. Perspektivenvielfalt. Verschiedene thematische Zugänge zu einem Lerngegenstand können durch Bündelung unterschiedlicher studentischer Arbeiten dargestellt werden.
  6. Neue Zugänge der Ergebnisdarstellung. Studierende lernen, ihre Ergebnisse für eine neue Zielgruppe aufzubereiten.
  7. Externe Meinungen. Durch Externe können neue Impulse für die eigene Haltung zum Lerngegenstand gewonnen werden.
  8. Didaktisches Mittel. Nach dem Prinzip des forschenden Lernens können Studierende selbst Forschungsergebnisse aufbereiten und in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Diskussion stellen. Erstellen die Studierenden Materialien, die Grundlage für das Lernen anderer sind, entspricht das Vorgehen dem „Prinzip des Lernen durch Lehren“.
  9. Stärkung der Medienkompetenz. Durch aktiven Umgang mit einem Medium erwerben Studierende sowohl technische Fertigkeiten als auch die Fähigkeit zur kritischen Einschät-zung des Formates.
  10. Nachnutzung von Material. Lehrende haben die Möglichkeit, das Material in anderen Kontexten (Forschung, Lehre, andere Zielgruppen) wiederzuverwerten.

Weitere Werkzeuge zur Erstellung und Veröffentlichung von Medienprodukten finden Sie unter https://t1p.de/ELearningWerkzeuge.

Veröffentlicht unter CC BY-SA Lizenz