Vom 10. bis 11. November 2016 fand
im verschneiten Clausthal-Zellerfeld die wissenschaftliche Konferenz „Teaching
Trends 2016“ unter dem Thema „Mehr Vielfalt in der Lehre“ statt. Eingeladen
hatte das niedersächsische E-Learning-Netzwerk elan e. V. zur Vorstellung
aktueller Hochschulinitiativen zum Thema digitale Medien in der Hochschullehre.
Auch das Medienzentrum war mit
zwei Beiträgen zum „Videoeinsatz in der Lehre“ sowie zu den „Erfolgsfaktoren
für den Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre“ vertreten. Über diese Vorträge werden wir in weiteren Blogbeiträgen
berichten.
Bereits in der Eröffnung wurde
mittels eines Clicker-Systems abgefragt, inwiefern die anwesende
E-Learning-Community den didaktischen Mehrwert der digitalen Medien für die
Hochschullehre einschätzt. Die Antworten fielen recht eindeutig aus: die
Potenziale sind vielfältig, werden jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. An
beiden Tagen wurde die Konferenz mit einer Keynote zum Thema Mehrwert der
digitalen Medien für die Hochschullehre eingeleitet.
Am ersten Konferenztag
beschrieb Frau Professorin Robra-Bissantz - Vizepräsidentin an der TU
Braunschweig – die künftige Herausforderung für die Hochschulen: Diese befänden
sich in einer Welt, in der Wissen jederzeit und überall verfügbar ist, und sin
somit in der Pflicht, Mehrwerte und Argumente für die Studierenden zu
entwickeln, damit diese an einer Präsenzuniversität studieren. Der Einsatz
digitaler Medien stellt für sie dabei eine Lösung dar.
Am zweiten Konferenztag stellte
Professor Baumgartner von der Donau-Universität Krems die Möglichkeiten der digital gestützten Hochschullehre
anhand der verbreiteten Lerntheorien vor. Er machte deutlich, dass der Mehrwert
der digitalen Medien häufig nicht so leicht und vor allem nicht pauschalisiert
zu beschreiben ist. Ein wesentlicher Vorteil sei jedoch die örtliche und
zeitliche Flexibilität, die durch die Digitalisierung ermöglicht würde.
In drei parallelen Tracks folgten
Vorträge, welche vielfach aus den BMBF-finanzierten Projekten zur Öffnung der
Hochschulen für weitere Zielgruppen entstammten. Es wurden sowohl konkrete
Szenarien als auch Möglichkeiten zur Unterstützung Hochschullehrender
vorgestellt. Auch unsere Vorträge ließen sich diesen Kategorien zuordnen.
Ein einem zusätzlichen Workshop-Track wurden
konkrete Tools vorgestellt. So konnten wir beispielsweise die Methodensammlung „mobidics“ kennenlernen, die Lehrenden nach Registrierung sowohl online als
auch als App zur Verfügung steht und Anregungen für die methodische Gestaltung
von Vorlesungen und Seminaren gibt.
Ein Highlight war auch die liebevoll organisierte Abendveranstaltung mit lokalen kulturellen Eindrücken. Ein Science-Slam des Medizin-Studenten Johannes von Borstel und die gesellige Präsentation und Uminterpretation des Steigerliedes passend zur Berg- und Universitätsstadt Clausthal sorgten für eine angenehme Auflockerung bei einem vielfältigen und leckeren Buffet-Angebot.
Als Fazit konnten wir feststellen,
dass andere Hochschulen derzeit ähnliche Probleme und Ziele umtreiben, wie wir
sie hier in Sachsen wahrnehmen. Dies interpretieren wir als Bestätigung, dass
wir auf einem richtigen Weg bei der Weiterentwicklung des digital gestützten
Lehrens und Lernens sind und dies auch weiterhin als notwendig wahrgenommen
wird.
Der Tagungsband wird vom Waxmann-Verlag als pdf zum freien Download angeboten. Die Keynotes und einige Vorträge
aus dem Tagungsprogramm sind online als Aufzeichnung verfügbar.