Eröffnet wurde der Tag durch den Prorektor für Bildung und Internationales Prof. Dr. Hans Georg Krauthäuser. In seiner Begrüßung wies er darauf hin, dass digitale Medien inzwischen fester Bestandteil der Hochschullehre sind. Sie sollten dabei nicht zum reinen Selbstzweck eingesetzt werden, sondern unter didaktischen Gesichtspunkten dazu beitragen, die Lehre zu verbessern. Dabei stechen bisher einzelne Lehrende durch innovative Lehr-/Lernszenarien hervor. Um einen breitenwirksamen Einsatz zu erreichen und die Sichtbarkeit des Themas E-Learning an der TU Dresden zu erhöhen wird u. a. der E-Teaching-Day durchgeführt, der sich mit „good practice“-Beispielen von Lehrenden an Lehrende richtet.
Prof. Dr. Thomas Köhler (Direktor des Medienzentrums) leitete die Veranstaltung inhaltlich ein und begrüßte den Keynote-Speaker Prof. Dr. Heinz-Werner Wollersheim (stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises E-Learning der LRK Sachsen). In seiner Keynote „Rethinking Humboldt“ fasste er die Entwicklungen des E-Teachings an sächsischen Hochschulen zusammen und konstatierte, dass nach technischer und inhaltlicher Ausrichtung (von Technologie-Entwicklung bis Content-Produktion), aktuell darauf aufbauend didaktische Möglichkeiten erschlossen werden. Er verwies außerdem mit dem Wortspiel „digital natives“ vs. „digital naives“ provokativ auf die Studierenden, der sogenannten Generation der „digital natives“, die mit digitalen Medien in vielfältiger Weise aufwachsen, diese jedoch deshalb nicht zwangsläufig für ihren Lernprozess einsetzen können. Unter dem Stichwort der „digitalen Bildungsrevolution“ (www.die-digitale-bildungsrevolution.de) eröffnete er abschließend den didaktischen Möglichkeitsraum, der sich durch den sinnvollen Einsatz für die Lehre ergibt und die Universität dem humboldtschen Bildungsideal – der Einheit von Forschung und Lehre – in Zeiten der Massenuniversität wieder näher bringen kann.
Mit diesen inspirierenden Worten starteten die Teilnehmenden in drei Workshop-Sessions, innerhalb derer jeweils drei Beispiele für den Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre von Lehrenden vorgestellt wurden. Die Bandbreite der vorgestellten digitalen Lehr-/Lern-Szenarien spiegeln die vielfältigen didaktischen Einsatzmöglichkeiten wider: von A wie Adobe Connect® als Grundlage für virtuelle Klassenräume und Kollaborationen über F wie »flipped classroom« als Möglichkeit, die Phase des Wissenserwerbs vor Seminare auszulagern, um diese zum Austausch und zur Vertiefung nutzen zu können, bis hin zu W wie dem Einsatz von Wikis zur Wissensspeicherung und Wissensstrukturierung.
Während der Mittagspause konnten sich die Teilnehmenden mit einem Imbiss stärken, ins Gespräch kommen und sich bei der Posterpräsentation über E-Teaching-Projekte und entsprechende Unterstützungsmöglichkeiten an der TU Dresden informieren.
Diskussion am Thementisch |
Zum Abschluss des Tages konnten aktuelle Hörsaaltechnik und E-Teaching-Tools ausprobiert werden. Diese Möglichkeit wurde ebenso rege genutzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Veranstaltungsservice und des E-Learning-Supports standen mit Rat und Tat zur Seite.
Auf Grund der wiederholt positiven Resonanz der Lehrenden auf den E-Teaching-Day, freuen wir uns auf eine Fortsetzung 2017.
Alle Ergebnisse des Tages sind auf OPAL (für registrierte Nutzer) über den Link https://bildungsportal.sachsen.de/opal/auth/RepositoryEntry/8473018379/CourseNode/91349738884259?14# zugänglich.